INHALT    STILLS    TEAM    MAKING-OF    KONTAKT    PRESS
Nach verschiedensten Filmprojekten in den letzten Jahren mit denselben, klassischen Herstellungsprozessen, wuchs in uns das Bedürfnis uns von ebendiesen zu befreien. Alles mit dem Ziel unseren kreativen Horizont durch neue Wege zu erweitern indem wir uns an anderer Stelle beschränkten.
Wir hatten eine Ausgangssituation, eine dramaturgische Prämisse, aber noch keine Geschichte. Wir hatten 35mm-Material für knappe drei stunden Film (ca. 5000m) zusammengetragen, eine alte 35mm Kamera, ein Objektiv (50mm, anamorphotisch), zwei VW Busse und ein altes Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert das uns als Wohnort und Hauptmotiv dienen sollte. Mit den beiden Darstellern Larisa Faber und Paul Walther und unserem Team bestehend aus Johnny Haußmann, Paul Faltz und Marcel Lenz machten wir uns im August 2013 auf den Weg richtung Aragón, Spanien. Das nächste Dorf war 20 km entfernt, Trinkwasser musste zu Fuß von der Quelle geholt werden, fließendes Wasser gab es nicht und eine selbstgebaute Solaranlage lieferte den Strom um Akkus zu laden und Nachts ein paar Lampen brennen zu lassen. Dieser einsame, magische Ort sollte nun unser Zuhause, Drehort und Inspiration für die folgenden vier Wochen sein.


Bereits nach den ersten Drehtagen spürten wir die Schwierigkeiten der selbstauferlegten Beschränkung, erfuhren aber sogleich die erhoffte Freiheit. Das drehen auf Film mit nur einem Objektiv, die Begrenzung durch die 5000 Meter Material und das alles ohne Drehbuch forderte höchste Konzentration. Keine Takes, keine Einstellungen die uns nicht unbedingt notwendig erschienen.
Abends wurde bei Kerzenlicht mit Papier und Bleistift die Geschichte weitergesponnen, an die Orte und Gegebenheiten die uns zur Verfügung standen angepasst und am nächsten morgen wurden die Szenen von den Schauspielern zum lernen abgeschrieben. So aufreibend und erschöpfend diese Methode auch war, sie ließ auch Szenen und Bilder entstehen die wir vor unserer Reise nicht hätten schreiben können, denn sie entstanden aus den Menschen, Situationen und Orten die wir dort vorfanden.

Reina ist anders als alles was wir davor gemacht haben. Es war eine andere, für uns neue Art sich mit dem Medium Film auseinanderzusetzen und eine Geschichte zu erzählen. Und manchmal beschlich uns das Gefühl, dass die Geschichte uns erzählt und nicht andersherum.


Ob unsere Herangehensweise nun einen besseren Film entstehen ließ, als es der konventionelle Weg getan hätte, können wir selbst nicht beantworten. Aber wir wissen das es Reina nur geben konnte, weil wir uns die Freiheit genommen haben es auch mal anders zu machen.
Alles weitere muss das Publikum entscheiden. Liebe Zuschauer, lasst euch auf die Fragen ein die euch die Geschichte anbietet. Ob ihr Antworten findet oder nicht, wir sind noch auf der Suche.

Euer Reina Team